VÖGEL
Der Spatz in der Hand,
den kenne ich gut,
der ist mir viel zu vertraut.
Der ist mir auch lieb
und sein Liedchen macht Mut,
hat fast schon
sein Nestchen gebaut.
Doch manchmal
liege ich nachts wach
und höre fremde Lieder,
denk an die Taube auf dem Dach
und an exotisches Gefieder.
Ach,
ich ahne bittersüss
ich kann sie nicht erreichen!
Trotzdem muss zu meiner Schand
das Spätzchen langsam weichen.
Dann ist schon mal ein Plätzchen frei
und niemand kann uns stören.
Komm, Täubchen,
flieg auf meine Hand!
Ich will dein Zwitschern hören.
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